Kroneneinkürzung in Siegen

Die Kroneneinkürzung birgt vielfältige Aspekte und kann sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Die Kroneneinkürzung bietet verbesserte Stand- und Bruchsicherheit, verlängert die Lebensdauer von kranken Bäumen, reduziert Schatten und Laub, fördert Licht und Luft, erhält den Baumbestand, schützt vor Astbruch und bietet Lebensraum für Tiere.

Jedoch ist Vorsicht geboten, um mögliche Risiken wie Pilzbefall oder Bruchgefahr bei unsachgemäßer Durchführung zu vermeiden. Daher ist eine sorgfältige Abwägung, unter Berücksichtigung des individuellen Baumzustands, essentiell, um eine erfolgreiche und nachhaltige Kroneneinkürzung zu gewährleisten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Kroneneinkürzung?

Warum ist eine Kroneneinkürzung erforderlich?

Welche Risiken bestehen bei Kroneneinkürzungen?

Eine Kroneneinkürzung bezeichnet die Verkleinerung der Baumkronenausdehnung durch Schnittmaßnahmen. Dies betrifft sowohl die Höhe als auch die seitliche Ausdehnung und wird vom Baumpfleger unter Berücksichtigung des Baumumfelds und der gesetzlichen Regelungen bestimmt.

In Siegen ist der Beschnitt auf maximal 10% begrenzt und betrifft tote, kranke, gebrochene, beschädigte sowie sich kreuzende und reibende Kronenteile.

Wichtig ist zu beachten, dass Kroneneinkürzung nicht mit Kronensicherung gleichzusetzen ist. Kronensicherungssysteme kommen zum Einsatz, um Schnittarbeiten zu vermeiden und geschädigte, bruchgefährdete Äste mit Seilen und Gurten zu sichern.

Eine Kroneneinkürzung erfolgt in der Regel nur bei akuter Gefahr, wie drohendem Astbruch, der nicht durch andere Maßnahmen wie Kronensicherungssysteme verhindert werden kann, oder aus anderen zwingenden Gründen, die einen Astentfernung erforderlich machen. Allerdings sollte bedacht werden, dass eine solche „Amputation“ den Baum schädigen kann.

Eine Kroneneinkürzung hat auch den Vorteil, dass sie den durch den Baum verursachten Schatten oder Laub reduziert. In Fällen von kranken Bäumen mit ausbruchgefährdeten Ästen oder viel Totholz, kann ein Baumgutachten Klarheit verschaffen. Häufig kann eine Kroneneinkürzung in solchen Fällen das Leben des Baumes verlängern.

Wenn der Baumbestand nicht mehr erhaltenswert ist, kann auch eine Baumfällung die bessere Alternative darstellen, um Platz für gesündere Bäume zu schaffen oder das Baumumfeld zu optimieren.

Wurzelschäden bei Bauarbeiten – Wiederherstellung des Wurzel-Kronen-Gleichgewichts

Reduzierung der Windlast

Bei Kroneneinkürzungen reagieren Bäume individuell, da jede Baumart eine artspezifische Wundreaktion auf abgeschnittene Äste hat. Bäume mit starkem Wachstum wie Weiden, Pappeln oder Platanen vertragen eine Einkürzung in der Regel besser.

Es gibt jedoch auch sonnenempfindliche Baumarten, bei denen das zu weite Öffnen des Kronendachs zur Rindenaufplatzung führen kann. Dies steigert die Anfälligkeit für Pilzbefall und kann zu irreparablen Schäden führen.

Pilzbefall durch zu starken Rückschnitt steigert das Bruchrisiko

Wenn Bäume zu weit zurückgeschnitten werden, entstehen große Schnittflächen, die holzzersetzenden Pilzen und anderen Schädlingen Eintrittsmöglichkeiten in die Stämme bieten. Dadurch wird das Bruchrisiko bei falsch oder zu radikal ausgeführten Kroneneinkürzungen erhöht.

Die betroffenen Schnittstellen können neue Triebe entwickeln, die jedoch mit fortschreitendem Wachstum abbrechen können, da der Baumstumpf instabil ist.

Zu stark beschnittene Bäume müssen regelmäßig zurückgeschnitten und aufwändig gepflegt werden, was enorme Folgekosten mit sich bringt. Im Extremfall besteht das Risiko vorzeitigen Baumsterbens. Daher ist es entscheidend, vor Beginn der Arbeiten das Baumalter, den Gesundheitszustand und die artspezifische Wundreaktion zu recherchieren und zu berücksichtigen, um mögliche Risiken zu minimieren. Fachkundige Beratung durch Baumpfleger ist dabei unerlässlich.