Pflanzschnitt in Siegen
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Ein gut durchgeführter Pflanzschnitt legt den Grundstein für die langfristige Gesundheit und Entwicklung der Pflanze, was sich in einem robusten und widerstandsfähigen Wachstum zeigt.
Durch gezielte Schnitte bei jungen Obstbäumen kann die Kronenform festgelegt werden, was zu einer optimalen Struktur und ästhetisch ansprechendem Wuchs führt.
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Pflanzschnitt in Siegen – Alles was du wissen musst
Mit der Baumpflanzung wird bei jungen Obstbäumen ein Pflanzschnitt durchgeführt. Dieser ist zum einen wichtig für die spätere Kronenform des Baumes. Zum anderen dient der Pflanzschnitt der Wiederherstellung eines Gleichgewichts zwischen dem durch Rodung gekürzten Wurzelkörper und der Laubkrone. Für ein sicheres Anwachsen gilt die Regel: „Wurzelvolumen gleich Kronenvolumen“.
Inhaltsverzeichnis
Warum macht man einen Pflanzschnitt?
Beim Schnitt der Krone werden ein Mitteltrieb (= Stammverlängerung) und drei bis vier gut verteilte Leitäste (= Seitentriebe) ausgewählt, die später das Kronengerüst des Obstbaums bilden werden. Besonders steil stehende Seitentriebe müssen entfernt werden, da sie in Konkurrenz zum eigentlichen Mitteltrieb stehen. Für die Leitäste ist ein Winkel von etwa 45° zur Stammverlängerung optimal.
Die Seitentriebe werden auf die gleiche Höhe eingekürzt, so dass eine ausgewogene Nährstoffversorgung im Astgerüst gewährleistet ist (= Saftwaage). Der Mitteltrieb wird ca. eine Scherenlänge oberhalb der gekürzten Seitentriebe abgeschnitten. Dadurch erhält die Krone des jungen Obstbaumes eine Pyramidenform.
Neben der Laubkrone werden bei der Pflanzung auch die Wurzeln kontrolliert und verletzte Teile sauber abgeschnitten. Durch den Rückschnitt treibt der Baum wieder neue Feinwurzeln aus.
Wann macht man einen Pflanzschnitt?
Vor dem Pflanzen ist ein Schnitt bei Gehölzen und ggf. auch bei Stauden wichtig, um das Anwachsen zu sichern, da sonst die durch das Umpflanzen reduzierte Wurzel nicht in der Lage ist, die oberirdischen Pflanzenteile ausreichend zu versorgen.
Auch bei Containerpflanzen muss ein Pflanzschnitt erfolgen, wenn die Krone sehr gedrungen gewachsen oder übermäßig dicht ist. Bei Containerpflanzen ist ein Pflanzschnitt aber insgesamt weniger entscheidend als bei wurzelnackter Pflanzenware.
Vor allem wurzelnackte Gehölze benötigen einen Pflanzschnitt!
Wurzelnackte Pflanzenware und Ballenpflanzen haben durch das Umpflanzen besonders viele Wurzeln verloren. Sie benötigen einen Ausgleich im Verhältnis zwischen Wurzelmasse und den Trieben bzw. der Krone, und damit zur späteren Blattmasse, die durch das verringerte Wurzelsystem meist nicht mehr im vollen Umfang versorgt werden kann. Die Folge: die Pflanzen kümmern ohne Schnitt nach dem Pflanzen im Frühjahr. Diesen Ausgleich schafft man durch einen Kronenschnitt, den man bei Pflanzung als Pflanzschnitt bezeichnet.
Achte beim Schnitt auf den Astring!
„Schneiden auf Astring“, wie der Gärtner sagt, bedeutet, weder einen Haken stehen zu lassen, noch zu tief und damit den Astring wegzuschneiden. Der Astring ist eine leichte Wulst um den Ansatz sowohl junger als auch alter Triebe und sollte niemals weggeschnitten werden. Desgleichen sollen keine „Kleiderhaken“ geschnitten werden. Leider wird zu oft beides gemacht, zu flach oder zu lang geschnitten.
Schneidet man zu flach und damit den Astring weg, so kann der Baum die Wunde nicht mehr mit dem Kallus des Astrings überwallen. Die Stelle trocknet ein und reißt oder bricht unter Umständen sogar später. Schneiden Sie am besten von unten mit der Spitze einer guten Gartenschere die Äste in einem leichten spitzen Winkel zum Stamm weg. Das Gleiche gilt bei stärkeren Ästen für den Schnitt mit der Säge. Nicht einfach gerade runtersägen. Zudem sollten die Ränder aller Schnittstellen, die dicker sind als ein Daumennagel, mit einem scharfen Messer nachgeschnitten werden, damit die Schnittstellen gut verheilen können. Achten Sie auch darauf, immer mit der flachen Seite der Schere zum Baum zu schneiden. Ansonsten wird der Schnitt nicht sauber und die Gartenschere hinterlässt obendrein Quetschungen. Schnitte, bei denen die Klinge von oben in die Gabelung fasst, sind ebenfalls unangebracht, da sie meist zum Einreißen der Klinge und zum Klemmen der Gartenschere führen.
Schneidet man hingegen zu lang, so belässt man sogenannte „Kleiderhaken“ am Baum, was fast ebenso schädlich ist, wie das Wegschneiden des Astrings. Die Kleiderhaken trocknen ein. Je dicker sie sind, desto länger dauert das. Der Stumpf eines Astes von z.B. 5cm Durchmesser, würde erst nach Jahren aus dem Stamm herausfaulen. In dieser Zeit wird der Baum versuchen, die Stelle zu überwallen, was aber aufgrund der Länge des Kleiderhakens nicht geht. Der Stumpf fällt dann schließlich nach langer Zeit aus und hinterlässt ein schönes rundes Loch, über das sich zwar die Vögel freuen, die darin nisten werden, nicht aber der Baum. Hier entsteht eine potentielle Stelle, an der der ganze Stamm ausfaulen kann. Kleine Kleiderhaken am Baum fallen zwar schneller ab, aber diese Stumpen bieten dennoch Pilzen lange genug Zeit, um darauf zu siedeln und den Baum zu befallen.
Beim Pflanzschnitt die Wuchsform anlegen
Zudem kann man bei Pflanzschnitt gleich die Wuchsform korrigieren bzw. festlegen. Bei jungen Obstbäumen legen Sie hier schon fest, ob es eine Spindel, ein Spalier oder ein Hochstamm werden soll. Bei Gehölzen können Sie dafür sorgen, dass er sich buschiger entwickelt und bei Bäumen einen Hochstamm freischneiden, wie auf dem Bild mit dem Bergahorn (Acer pseudoplatanus) ganz oben zu sehen ist, bei dem eine Gabelung beim Pflanzen gleich entfernt wird.
Schnitt der Wurzel
Aber auch das Wurzelwerk wurzelnackter Pflanzenware sollte auf passende Länge gekürzt werden. Man kann hier schwerlich eine Regel anbieten. Je mehr Wurzeln die Pflanze hat, desto besser für sie. Allerdings sollten die Wurzeln auch in das Pflanzloch passen. Auf keinen Fall sollten sie dort jedoch verdreht sein oder gar mit den Enden nach oben gewölbt. Ist das Wurzelwerk durch das Auspflanzen schon klein genug geworden, so sollte man zumindest gequetschte oder sonstwie beschädigte Stellen entfernen und ausgefranste Wurzelenden sauber nachschneiden.
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